Jahr: 2021
Standort: Santiago de Compostela, Spanien
Lichtplanung: Arkilum (Ignacio Valero)
Fotografie: O/M, Álvaro Valdecantos
Anlässlich ihres Jubiläums in 2021, enthüllte die Kathedrale von Santiago de Compostela in Spanien ihr neues inneres Beleuchtungskonzept.
Die Entwicklung eines Projekt an einem historisch derart bedeutsamen Ort stellte besondere Herausforderungen, die im Laufe von vier Jahren vom Lichtplaner Ignacio Valero und seinem Teams des Studio Arkilum in Madrid bewältigt wurden. In Zusammenarbeit mit Valero, entwickelte O/M eine maßgeschneiderte Lösung für das Pórtico de la Gloria, dem originalen Romanischen Portal der Kathedrale aus dem Jahr 1188.
Das Design sieht eine Sequenz von 104 Mikrostrahlern vor, die mit Primärlinsen, Snoots und optischen Filtern ausgestattet sind, womit sehr schmale Lichtstrahlen erzielt werden (zwischen 5º und 10º). Die Strahlen betonen jede einzelne gemeißelte Figur, während sie gleichzeitig auch die Blendung der Besucher reduzieren. Die Mikrostrahler, mit 22 mm Durchmesser und 8 unterschiedlichen Längen zwischen 16 und 40 cm, wurden in 6 Metern Entfernung vom Portal angebracht und strahlen 25 bis 40 Lux auf die Figuren in den Bögen. Die ausgezeichneten LEDs (3000K CRI>97) reproduzieren die empfindlichen polychromen Pigmente auf den Skulpturen mit beeindruckender Genauigkeit. Diese originalen Gemälde aus dem 13. Jahrhundert wurden nach einem 12-jährigen Restaurationsprojekt enthüllt.
Aufgrund der Komplexität dieses Projekts waren Vor-Ort-Tests unerlässlich, um festzustellen, ob Änderungen erforderlich waren, und um diese gegebenenfalls schnell umsetzen zu können.
Neben ihrer Funktionalität ist die Leuchte auch eine Metapher für die architektonischen Elemente der Kathedrale.